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Das Pferd trägt sich in positiver Spannung, der Reiter sitzt harmonisch und ohne Störung. Das Pferd setzt den Reiter gerade und aufrecht hin – beide bewegen sich für den Moment absolut harmonisch und mit Leichtigkeit und Lockerheit vorwärts.

Erst danach (!) SUCHT das Pferd die Anlehnung. Ohne Takt und Losgelassenheit kein Gleichgewicht und keine Tragkraft. Wir erwirken die Anlehnung nicht mechanisch mit der Hand. Die Hand hat das Pferd nicht zu stören und muss ruhig getragen werden.

Dieses Gefühl, das erfühlen der Bewegung und sensibilisieren für die positive Spannung ist der Schlüssel für Training, was unsere Pferde gesund erhält.

Losgelassenheit: wenn der Pferderücken locker im Takt schwingt.


Der Lange Rückenmuskel, der jeweils links und rechts entlang der Wirbelsäule verläuft kann hierbei seiner Funktion entsprechend als Bewegungsmuskel wechselseitig an- und entspannen. Dieser Muskel hat eine Verbindung mit der Rumpf-Lendenfaszie. Diese stehen mit den Kruppen und Sitzbeinmuskeln (Muskulatur um den Schweif am Hinterbein) in Verbindung. Die wiederum sind durch die Faszie mit der Vorderhand verbunden. Der gerade Bauchmuskel stabilisiert den Rumpf.
Entscheidend für einen positiven Spannungsbogen sind die Oberhalsmuskeln und die Nacken-Rückenbandlinie.

Wird diese Oberlinie gespannt lässt das Pferd uns sitzen.


Pferde die losgelassen laufen entwickeln ihre volle Leistungsfähigkeit. Die Gelenke werden gleichmäßig gebeugt und gestreckt. Die Bewegungsmuskeln führen nur ihre physiologische Bewegung aus und müssen nicht tragen. Das Pferd ist geistig gelassen und körperlich "losgelöst" (entspannt). So entsteht Bewegung ohne Verschleiß. Entspannt bedeutet nicht schlapp sondern mit einer Grundspannung (An- und Entspannung), die das Muskelwachstum fördert.

Voraussetzung für Losgelassenheit ist:


  1. Arbeit, die das Pferd körperlich und psychisch nicht überlastet.
    Maximal an die Grenze bringt, danach muss eine Pause erfolgen.
  2. Das Pferd soll von sich heraus mitarbeiten.
  3. Die Gymnastizierung muss vielseitig erfolgen um Gelenke beweglich und die Muskulatur elastisch zu erhalten.
  4. Arbeit mit Impulsen: Druck und Nachgeben.
    Wenn das Pferd seinen Job gut macht, folgt ein Nachgeben und weich werden unsererseits.
  5. Ein Pferd, was gelernt hat auf Impuls/ Druck nachzugeben/ zu weichen, anstatt sich anzuspannen oder davon zu rennen.
  6. Wer selber nie nachgibt, wird nie ein Pferd haben, was losgelassen läuft. Das gilt auch im Umgang mit dem Pferd.

  • Ein Nicken mit dem Kopf in verschiedenen Gängen, zum Beispiel im Galopp. 
  • Schwung holen mit dem Hals. Dies deutet auf eine  Überspannung der Rückenmuskulatur hin. Es mangelt dem Pferd an Tragkraft.
  • Steifheit
  • Anspannung und ein eiliges flüchten sobald der Reiter einen Impuls gibt.
  • Ein Pferd was gar nicht auf Hilfen reagiert und nur sehr zäh läuft. 
  • ziehen der Reiter und herum manipulieren an Maul, Kopf, Hals 
  • verbogene, überdehnte Pferdehälse: ein eingerollter Hals/Kopf blockiert die Kopfgelenke. Biegung und Stellung wird somit unmöglich
  • tiefe Kopf Einstellung der Pferde: was psychischen Stress und körperliche Schmerzen bedeutet, vor allem für Fluchttiere Überdehnung schadet den Muskeln, Sehnen und Bändern. 
  • Pferde die sich über den Zügel herausheben mit hängender Rückenlinie: ebenso mit verkürzten Hälsen: keine Spannung der Oberlinie, vermehrte Tragkraft nötig: Pferde ermüden in ständiger vermeintlicher "Aufrichtung/Versammlung"

Was Losgelassenheit verhindert:


  1. Ein zugeschnürtes Maul mit Sperriemen verhindert jegliches Kauen der Pferde was eine Lockerung und damit ein Lösen/ Entspannen der unteren Muskelkette verhindert.

  2. VERWERFEN:      
    Kopf hinter oder "nur an" der Senkrechten Ein zu enger Genickwinkel blockiert die Kopfwirbel und macht eine Stellung/Biegung unmöglich. Die Pferde haben dann nur noch die Möglichkeit sich zu
    verwerfen.

  3. AXTHIEB: Wenn der Kopf hinter der Senkrechten ist, sackt das Pferd in sich zusammen, es kann keine Kraftübertragung aus der Hinterhand nach vorne erfolgen. Die Folge ist dann ein Knick in der Oberhalslinie. Der sogenannte falsche Knick.

  4. KORREKTE AUFRICHTUNG/ VERSAMMLUNG:
    Korrekt ist eine Aufrichtung nur wenn unmittelbar hinter den Ohren der höchste Punkt ist. Häufig wird dies verwechselt mit einem Knick zwischen dem zweiten und dritten Halswirbel.

  5. Ein mechanisch per Hand und mit Hilfsmitteln zusammengezogener oder zur Seite festgebundener Pferdehals hat nichts mit Stellung und Biegung zutun.

  6. Zu hohe und zu tiefe Halsposition in eingerollter Form:
    Hierbei verliert das Rücken-Nackenband seine Spannung und das Pferd braucht zu viel Tragkraft und ermüdet daher schnell.

  7. Mangelnde Fähigkeit des Pferdes zu Tempi Wechsel (innerhalb einer Gangart)

  8. Überreaktion/mangelnde Reaktion bei Hilfengebung

  9. Wippender Kopf als Zeichen mangelnder Tragkraft:
    Das Pferd holt Schwung mit Kopf/ Hals

  10. Taktverschiebungen, unklare GängE:
    - Pass statt Schritt
    - verkürzter Trab ohne Diagonale Beinfußung

  11. Pferde die einen nicht sitzen lassen, wo man das Gefühl hat extrem drauf zu "hüpfen" vor allem im Trab: bei einem aufgewölbtem Rücken nimmt das Pferd einen in der Bewegung harmonisch mit und der Reiter bewegt sich kaum.

LÖSUNGSVORSCHLÄGE


  • Abwechslungsreiches  Training: vom Boden, an der Hand und unterm Reiter.
  • Vertrauens- und Führübungen
  • absolute Basics für den Umgang sind: Führen in Schritt, Trab, Übergänge, Halten, Rückwärts. Vorhandweichen, Hinterhandweichen, Tempiwechsel innerhalb einer Gangart
  • und gerne vergessen wird auch: lernen still zu stehen
  • Handarbeit mit Gebiss und Gymnastizierung an der Hand: Seitengänge
  • kreatives Longentraining: Stangen, Gassen, Hütchen (kein sinnloses kreiseln auf einer Stelle) Longenarbeit macht nur Sinn, wenn das Pferd Biegung und Stellung korrekt gelernt hat.
  • Langzügelarbeit: hierbei kannst du alles vorherige kombinieren und dein Pferd aufs reiten vorbereiten bzw. die Arbeit im Sattel verfeinern.
  • Reitunterricht
  • Erarbeitung einer korrekten(!) Dehnungshaltung mit Aufrichtung aus dem Brustkorb, die immer wieder der Entspannung und Lösung deines Pferdes dient.
  • Generell und wenn dein Pferd sehr schwer loslassen/entspannen kann: das Pferd mal körperlich durchchecken und behandeln lassen.
  • Manualtherapie - Physiotherapie
  • Aromatherapie / Wellnessbehandlung

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von Bita Alibek 25 März, 2022
Das Ziel jeder Einheit mit deinem Pferd sollte es sein, dass du mit einem positivem Gefühl aufhörst. Es spielt keine Rolle, ob du eine bestimmte "Aufgabe" erfüllt hast und bestimmte Lektionen geritten bist.
von Bita Alibek 27 Dez., 2021
Manchmal komme ich von Kunden zurück, die eine Behandlung gebucht haben aber finde das Pferd in einer akuten Situation wieder, weshalb ein Tierarzt gerufen werden muss.
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von Bita Alibek 19 Aug., 2021
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von Bita Alibek 12 Juni, 2021
Alle meine Kunden haben etwas gemeinsam. Hinter Ihnen und Ihrem Pferd steht eine lange Geschichte oder sie stehen noch ganz am Anfang. Eine Geschichte, die beide zu dem werden lässt wer sie sind & wo sie stehen.
von Bita Alibek 28 Mai, 2021
Wenn ich mich das erste Mal auf ein unbekanntes Pferd setze, fühle ich micht ersteinmal hinein. Ich versuche die Bewegung des Pferde zu erfühlen und was das mit meinem Körper macht.
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